Probiere doch mal was anderes.

2017-06-25

Ich bin ja viel auf der Plattform Instagram unterwegs. Dort habe ich ein Profil für meine Fotografie angelegt und lade regelmäßig einzelne Bilder hoch. Der Account zeigt einen guten Querschnitt meiner Arbeiten. Auch eignet sich Instagram super um Kontakte zu machen. Seitdem ich dort bin, habe ich viel mehr Möglichkeiten meine freien Projekte umzusetzen. Es ergibt schnell mal ein Pläuschen hier oder ein Austausch da und schwupps steht ein neuer Termin für ein Shooting. Aber ich stöbere auch gerne in den Profilen anderer Fotografen aus aller Welt.

Mein besonderes Interesse gilt der natürlichen, kreativen Fotografie oder den Techniken, die für das besondere Bild genutzt werden. Dabei bin ich auf das Freelensing gestoßen. Einfach beschrieben: es wird ein Objektiv vor die Kamera in verschiedenen Winkeln gehalten. Durch Variation des Objektiv-Abstandes zur Kamera oder durch Bewegung des Objektivs vor der Kamera ergeben sich interessante Schärfeverläufe oder Lichteinfälle auf dem Bild. Das ist ne coole Sache, wenn man sich mit dem Gedanken angefreundet hat, den Kamera-Body offen zu bedienen.

Durch das Freelensing suche ich im Detail meine Objekte. Ich schaue und probiere einfach aus. Dabei vertiefe ich mich manchmal so sehr, dass ich die Zeit vergesse und so richtig abschalte. Für mich ist das gerade etwas wirklich Schönes und Kostbares. Eintauchen und die Zeit verstreichen lassen. Weg vom Auftrag-Ziel-Fotojob-Denken und hin zur kreativen Freiheit. Dabei verspürte ich so eine Art Aha-Erlebnis. Eine Bildidee, deren Umsetzung und das fertige Bild waren auf einmal einfach nur für mich. Außerdem waren der Schärfepunkt, das Rauschen oder die Verwacklung des Bildes auf einmal gar nicht mehr so wichtig für mich. Klingt vielleicht komisch, aber das fühlte sich richtig befreiend an. Ich glaube nun, dass es auch diese spielerischen und kreativen Momente sind, die mir Input geben und die mich auch Wachsen lassen und damit dazu beitragen, mich auf meinem Fotoweg zu finden und zu festigen.

Und was lerne ich daraus? Einfach mal was anders machen. Nicht lange fragen nach warum, wieso, weshalb, sondern einfach probieren und spüren. Das befreit. Ehrlich.

SHARE THIS STORY
error:
×